Housing First

Der Verein Dach überm Kopf e.V. in Münster beteiligt sich am Projekt Housing First:

Housing-First-Fonds

Das Projekt Housing-First-Fonds ist eine Kooperation des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes NRW und dem Düsseldorfer Verein fiftyfifty/Asphalt e.V.

Das Projekt versetzt Wohnungsloseninitiativen aus ganz Nordrhein-Westfalen in die Lage den vielversprechenden, aber in Deutschland noch wenig verbreiteten, Housing-First Ansatz selbst umsetzen zu können.

Housing-First ist ein innovativer methodischer Ansatz in der Wohnungslosenhilfe, der Wohnraum vor alle weiteren Maßnahmen stellt. Aus den Fondsmitteln werden Finanzierungsgrundlagen zum Ankauf von Wohnungen gestellt und Umbau- und Nebenkosten mitfinanziert. Außerdem steht das Projekt seinen Partnern unterstützend und beratend zur Seite.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der durch den Fonds unterstützen Initiativen erhalten Weiterbildungen zur praktischen Umsetzung von Housing-First.

Ein einzigartiges Konzept. Einzigartig ist auch die Finanzierung des Fonds. Dieser wird durch den Verkauf von Kunst gefüllt: Einer der weltweit am höchsten gehandelten Künstler, Gerhard Richter, spendete dem Projekt eine Sonderedition deren Verkaufserlöse direkt in den Fonds fließen.

www.housingfirstfonds.de

 

Der Housing-First Ansatz

Das Housing-First Konzept setzt Wohnraum an erste Stelle. Ein entscheidender Unterschied zum derzeit meist praktizierten System, in dem Betroffene oft ihre „Wohnfähigkeit“ zunächst unter Beweis stellen. Dabei müssen Unterkünfte und Trainingswohnungen durchlaufen werden. Oftmals ist die Zurverfügungstellung von Wohnraum zeitlich begrenzt und an die Erfüllung von Auflagen gekoppelt. Der Aufstieg in ein normales Mietverhältnis scheitert dann häufig an nicht vorhandener Wohnungen auf dem Markt – es droht die erneute Wohnungslosigkeit: Ein „Drehtür-Effekt“ stellt sich ein.

Housing First hingegen bedeutet: Es besteht von Anfang an ein normales, unbefristetes Mietverhältnis mit allen Rechten und Pflichten. Wohnbegleitende Hilfen werden aktiv angeboten: Betroffene werden dazu ermutigt Probleme mit Unterstützung anzugehen, aber nicht dazu verpflichtet.

Dort wo Housing-First bereits praktiziert wird, sind die Ergebnisse überzeugend: Ohne Druck und mit dem Wissen in den eigenen vier Wänden verbleiben zu können und Hilfe zu erhalten, wann immer diese nötig ist, stabilisiert sich die Lebenssituation Betroffener deutlich, wie mehrere Studien belegen.

Ausführlich nachzulesen im Housing-First Guide: www.housingfirstguide.eu